Sonnenlicht und Wärme tun der Seele gut. Doch die UV-Strahlen der Sonne können unsere Haut schädigen – darum braucht es immer den richtigen Sonnenschutz. Wir alle wissen heute, dass man Sonnenbrände vermeiden soll. Auch das Solarium ist eine enorme Belastung für die Haut: Es erhöht das Hautkrebsrisiko und beschleunigt die Alterung der Haut. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut und Kinder, doch auch eine «natürliche Bräune» ist kein garantierter Schutz vor Hautschäden. Dies sollten vor allem Menschen beachten, die sich beruflich viel an der Sonne aufhalten müssen und wegen ihrer gebräunten Haut oft glauben, gegen Schäden geschützt zu sein. Die Bräunung der Haut ist ein Schutzmechanismus der Haut – kein Zeichen für Gesundheit.

Hautschäden durch UV-Strahlen

In der Tat summieren sich die negativen Einflüsse der UV-Strahlen im Laufe des Lebens und können zu chronischen Hautschäden führen. Der meist vergänglichen Bräune folgen dann dauerhafte Hautveränderungen wie Faltenbildung, Rötungen und Verhornung: Und das Risiko für Hautkrebserkrankungen nimmt zu. Gerade ältere Menschen sollten besonders vorsichtig sein, weil die Haut im Alter dünner wird und durch die jahrzehntelange Einwirkung von UV-Strahlen oft bereits geschädigt ist.

Chronische Lichtschäden der Haut zeigen sich in der Praxis oft als ein bunter Mix aus Pigmentflecken, Aufhellungen, frühzeitig gealterter Haut, Äderchen, Faltenbildung, rauen Lichtschwielen und anderen Veränderungen. Doch woher genau kommen diese Veränderungen?

Die UVA-Strahlen vergrössern kleine, primär nicht sichtbare Blutgefässe. Dies führt zu lichtbedingten, feinen Äderchen (Teleangiektasien) am Gesicht, Hals und Dekolleté. UV-Strahlen schädigen das Bindegewebe. Dies führt zu einer Abnahme der Elastizität der Haut und zu einer vorzeitigen Faltenbildung. Es bilden sich feine Fältchen, mit der Zeit auch grobe, rautenartige Falten und Furchen. Hierbei handelt es sich auf den ersten Blick um rein ästhetische Probleme. Doch in Wahrheit ist es ernster.

Nicht nur ein ästhetisches Problem

In unseren Zellen befindet sich die Erbsubstanz (DNA). Darin sind die Informationen gespeichert, die für die Entwicklung und den Stoffwechsel der Zellen notwendig sind. UV-Strahlen beschädigen die Erbsubstanz in den Hautzellen. Auch wenn der Körper DNA-Schäden bis zu einem gewissen Mass reparieren kann, können doch einzelne Zellen beschädigt zurückbleiben. Und im schlimmsten Fall entwickeln sie sich zu Krebszellen.

Schützen Sie sich vor Lichtschäden der Haut

Chronische Lichtschäden können heute weitgehend vermieden werden. Wesentlich ist der richtige Sonnenschutz:

  • Zwischen 11 und 15 Uhr wenn möglich im Schatten bleiben.
  • Hut, Sonnenbrille und Kleidung tragen.
  • An ungeschützten Hautstellen genügend Sonnenschutzmittel auftragen.
  • Nicht ins Solarium gehen.

Stellen Sie Hautveränderungen fest, lohnt sich eine Abklärung durch eine Hautärztin, einen Hautarzt.

Regelmässige (Selbst-)Kontrolle der Haut

Um Auffälligkeiten auf der Haut zu untersuchen und eine Diagnose zu stellen, braucht es gute Lichtverhältnisse, eventuell eine Lupe, und um Feinheiten zu erkennen oft auch die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie). Hautveränderungen können mittels Dermatoskop um das Zehnfache vergrössert werden, was insbesondere bei Pigmentflecken eine genauere Diagnose erlaubt. In einzelnen Fällen sind zur eindeutigen Abklärung auch Gewebeproben angezeigt, die meistens in einem ambulanten Eingriff entnommen werden.

Bei Früherkennung ist Hautkrebs gut heilbar. Darum ist die regelmässige (Selbst-)Kontrolle so wichtig, vor allem bei Menschen mit erhöhtem Risiko.

Anzeichen für ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko

  • Wenn Sie mehr als 100 Pigmentmale am Körper haben,
  • die Pigmentmale in Form und Farbe unregelmässig sind,
  • Sie schon einmal an Hautkrebs litten,
  • wenn das Immunsystem durch Krankheit oder durch Medikamente geschwächt ist ( z. B. nach einer Organtransplantation).

Auch Menschen, deren Eltern, Geschwister oder Kinder an einem Melanom erkrankt sind, können ein erhöhtes Hautkrebsrisiko haben.

Die Schweizer Krebsliga hat eine gute, leicht verständliche Broschüre zum Thema «Hautkrebs – Risiken und Früherkennung» herausgegeben, in der Sie auch eine Anleitung zur richtigen Selbstkontrolle finden.

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